Der Film beginnt im Jahr 1945. Verschiedene Charaktere des Filmes, unter ihnen die Brosowskis, tragen zwischen deutschen Panzerwracks die „Fahne von Kriwoj Rog“ den sowjetischen Truppen entgegen. Diese Szene wird immer wieder aufgegriffen und bereitet den Zuschauer auf eine neue Erzählperspektive vor. Die Erzähler befinden sich alle in der Brosowski-Familie.
Der erste Rückblick in das Jahr 1929 nach Gerbstedt, ein Bergbaugebiet in Sachsen-Anhalt. Otto Brosowski sen. wird beauftragt, einen Brief an die sowjetischen Kumpel in Kriwoj Rog zu schreiben und ihnen ihre Arbeitsverhältnisse zu schildern. Durch diese Autorenschaft wird er von seinem Arbeitgeber, der Mansfeld AG, schikaniert und unter einem Vorwand entlassen.
Kurze Zeit später erhält Brosowski sen. eine Rückantwort von den Kumpel aus der Sowjetunion. Beigelegt ist eine Fahne des dortigen Bergbaukombinats. Sie erhält von nun an bei den Menschen in der Stadt große Symbolkraft und wird bei verschiedenen Anlässen gezeigt, so u. a. bei der Beisetzung des örtlichen kommunistischen Parteisekretärs, der bei einem SA-Überfall erschlagen wurde.
Illegalität, Flucht, Folter und Angst vor dem nationalsozialistischen Terror wird ebenso dargestellt, wie das ständige Verstecken der Fahne, die erst in der Nachkriegszeit wieder auftaucht und ein letztes Mal verteidigt werden muss. Dieses Mal gegen die amerikanischen Besatzungstruppen.
1967
Drehbuch:
Hans-Albert Pederzani
Regie:
Kurt Maetzig
Kamera:
Erich Gusko
Musik:
Gerhard Rosenfeld
Laufzeit:
108 min
Darsteller:
Harry Hindemith, Helmut Schellhardt, Fred-Artur Geppert, Eva-Maria Hagen, Erwin Geschonneck, Marga Legal, Angela Brunner, Martin Flörchinger, Kaspar Eichel, Edwin Marian, Willi Neuenhahn, Dieter Wien, Walter Lendrich, Horst Kube, Ilse Bastubbe, Rudolf Ulrich, Ilse Voigt, Jochen Thomas u.a.