“Wir Wunderkinder”

Hans Boeckel und Bruno Tiches sind Klassenkameraden. Doch während Hans fleißig und brav ist, lernt Bruno schon früh, den eigenen Vorteil im Auge zu behalten. Ähnlich gegensätzlich ist auch ihr späteres Leben während des Dritten Reiches: Hans hat es zum Feuilletonredakteur gebracht, verliert die Stelle aber wegen mangelnder brauner Gesinnung, Bruno hingegen ist ein hohes Tier in der Partei. Da ihn die Amerikaner nach dem Krieg für unentbehrlich halten, gelingt es ihm, ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann zu werden. Als Hans sich daran macht, Brunos braune Vergangenheit aufzudecken, kommt es zu einem Wiedersehen der beiden, das für Bruno tödlich endet. Vier Jahrzehnte deutscher Geschichte, vordergründig dargestellt an den unterschiedlichen Charakteren Hans Boeckel und Bruno Tiches: Während Opportunist Tiches sowohl bei den Nazis als auch in der Nachkriegszeit erfolgreich ist, bekommt Boeckel die Folgen seiner Integrität ein ums andere Mal zu spüren. Zum Showdown kommt es, als sich Boeckel daran macht, die braune Vergangenheit Tiches‘ aufzudecken.

Cast & Crew

Johanna von Koczian        Kirsten
Hansjörg Felmy                  Hans Boekel
Wera Frydtberg                  Wera
Elisabeth Flickenschildt   Mrs. Meisegeier
Jürgen Goslar                     Schally Meisegeier
Robert Graf                         Bruno Tiches
Ingrid van Bergen              Evelyne
Wolfgang Neuss                 Erklärer
Wolfgang Müller                Pianist
Eine Rarität im deutschen 50er-Jahre-Kino: eine Satire über Opportunisten und Verlierer.
Manche fallen immer auf die Füße: Bruno (Robert Graf) hat Nazis und Nachkriegsnot überstanden, auch im Wirtschaftswunder-Deutschland ist der Opportunist und Geschäftemacher wieder obenauf. Sein Klassenkamerad Hans (Hansjörg Felmy) ist mit seiner Aufrichtigkeit dagegen immer auf die Nase gefallen… Erstaunlich Giftiges für die Zeit von „Wirtshaus im Spessart“-Regisseur Kurt Hoffmann.

Kinostart12.09.1958