Nirgends gedeihen Illusionen prächtiger als in Hollywood, nirgends werden sie brutaler zerschmettert. So sind es die Düpierten der Traumfabrik, denen der Autor hier ein Denkmal setzt. Seine filmreife Parodie ist ein Geniestreich – die imposante Entlarvung des neuzeitlichen Wahns, um jeden Preis ein Star werden zu müssen, und ein tiefer Seufzer angesichts evidenter Aussichtslosigkeit.
Nathanael West (1904-1940), Sohn litauischer Juden, wurde als Nathan Weinstein in New York geboren. In den 1930er-Jahren Drehbuchschreiber in Hollywood, war er mit so namhaften Schriftstellerkollegen wie F. Scott Fitzgerald oder Dashiell Hammett befreundet. Sein schmales, aber hochkarätiges Erzählwerk weist ihn als gewitzten Kritiker neuzeitlicher Glücksideologien aus.