Lawrence Ferlinghetti: “Little Boy”.

“So habe ich mein ganzes Leben lang geschrieben”, sagt der legendäre Beatnik-Dichter Lawrence Ferlinghetti über “Little Boy”, den aufregenden Roman über sein Leben, das über 100 Jahre umspannt. Er erinnert sich darin an die Trennung von seiner Mutter, an seine Kindheit bei einer Tante in Frankreich und wie er bei einer wohlhabenden, aber kaltherzigen Pflegefamilie in Bronxville aufwuchs. Zugleich fängt er in einem turbulenten Strom aus Gedanken und Assoziationen das magische Lebensgefühl seiner Generation ein. Im Kalifornien der fünfziger Jahre gründete Ferlinghetti, nachdem er in Paris studiert und den Zweiten Weltkrieg als Marinesoldat im Pazifik und den D-Day in der Normandie miterlebt hatte, den Buchladen und Verlag City Lights, wo Ginsbergs “Howl” erschien und Kerouac und Burroughs ein und aus gingen. So wild, wie der Beat in Musik und Literatur tobte, so temperamentvoll und leidenschaftlich lässt Ferlinghetti den Anbruch der Hippiebewegung wieder lebendig werden, empört sich, mischt sich ein, klagt an – und beschwört die Kunst als politischen Protest.
“Eine Legende: einer der bekanntesten und einflussreichsten Dichter der USA.”
New York Times
Lawrence Ferlinghetti wurde 1919 in Yorkville geboren, er lebt in San Francisco. Als Dichter, Maler, Aktivist und Verlagsgründer gehört er der Beatbewegung an. Sein Gedichtband »A Coney Island of the Mind« (1958) ist in den USA bis heute ein Bestseller und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ferlinghetti erhielt internationale Auszeichnungen und verweigerte zuletzt aus Protest gegen die Politik Viktor Orbáns den Preis des ungarischen PEN Club.