Der Untergang des Dampfers «Delphin» hat sich tief in die Erinnerung der Bewohner rund um den Walensee eingeprägt. Die Umstände der Katastrophe und das Schicksal der Menschen, die ihr zum Opfer fielen, ist von Dramatik kaum zu überbieten. Die wahren und überlieferten Lebensgeschichten der Mannschaft und der Passagiere stehen im Zentrum des historischen Romans, der das Geschehen bis zur Bergung des Wracks und einer nationalen Hilfsaktion literarisch nachzeichnet. In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1850 sank in einem Sturm auf dem Walensee der Dampfer «Delphin» mit dreizehn Menschen an Bord. Der Nachtkurs des Postschiffs war Teil einer bedeutenden europäischen Handelsroute, einer «Seidenstraße» zwischen den Zentren der Seidenindustrie in der Lombardei, Zürich und Süddeutschland. Der Roman schildert das dramatische Geschehen auf Grund von Dokumenten, Untersuchungsakten, Zeitungsberichten und Überlieferungen. Im Zentrum stehen die Menschen, die das Schicksal auf dem Schiff zusammengeführt hat, ihr Leben, ihre Träume, Hoffnungen und Ängste. Nebst der Mannschaft waren zwei Seidenindustrielle aus der Lombardei, die Gattin eines Bündner Grubenmeisters, ein Glarner Viehhändler und ein Toggenburger Schirmflicker mit seinem Sohn an Bord. Ihre Lebensgeschichten fügen sich zu einem Zeitbild des politischen und wirtschaftlichen Aufbruchs mit der rasch fortschreitenden Industrialisierung und Mobilität nach der Gründung des Schweizer Bundesstaats.
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