“Ich bin der neue Parteisekretär.” – “Und ich bin Pittiplatsch, der liebe.” Manfred Krugs frecher Kommentar aus “Spur der Steine” landete zusammen mit einer fast kompletten Jahresproduktion des DEFA-Studios für Spielfilme nach dem 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965 im Giftschrank. Berichterstatter Erich Honecker monierte “Nihilismus”, “Skeptizismus” und “Pornografie”. Gleichzeitig mit diesen sind auch alle weiteren der Zensur zum Opfer gefallenen Spielfilme der DEFA zwischen 1951 und 1981 dokumentiert. Aus Protest gegen einen von der UdSSR aufgezwungenen Wirtschafts-Knebelvertrag, der einem Ausverkauf der DDR gleichkam, hatte sich Erich Apel, Vorsitzender der Staatlichen Planungskommission, am 3. Dezember 1965 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin erschossen. Auf dem kurze Zeit später stattfindenden 11. Plenum stand aber nicht das Diktat der Russen zur Diskussion, sondern ersatzweise die DEFA und mit ihr die Kulturschaffenden der DDR. Honecker, der sich als neuer starke Mann empfahl, gab vor, eine kulturelle Trendwende zu einer “sauberen DDR” einzuleiten, aber unter der Oberfläche gärte es weiter … Inhalt der Box: 1. Berlin um die Ecke, 2. Denk bloß nicht, ich heule, 3. Der Frühling braucht Zeit, 4. Hände hoch oder ich schieße, 5. Jahrgang 45, 6. Das Kaninchen bin ich, 7. Karla, 8. Spur der Steine, 9. Der verlorene Engel, 10. Wenn du groß bist, lieber Adam, 11. Fräulein Schmetterling, 12. Das Beil von Wandsbek, 13. Die Schönste, 14. Sonnensucher, 15. Sommerwege, 16. Das Kleid, 17. Die Russen kommen, 18. Die Taube auf dem Dach, 19. Jadup und Boel. Alive – DEFA Filmjuwelen – 19 DVDs – 109,95 EUR