Aus unserer Frischbuchtheke

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Joseph Conrad, Ford Madox Ford: “Die Natur eines Verbrechens.”

In einem Brief an seine Geliebte, die fern in Rom weilt, gesteht ein vermeintlich wohlhabender Geschäftsmann, dass er vor dem Nichts steht und dass er nur noch einen Ausweg sieht: Selbstmord. Er beginnt, die Umstände eines begangenen Verbrechens zu beschreiben, gerät in Bekenntnisse, lässt Lebenslügen durchscheinen, gibt immer mehr von […]

Brendan Behan: “Frau ohne Rang und Namen.”

Als charismatisches Unikum, als anarchischer Freiheitskämpfer und geselliger Trunkenbold galt Brendan Behan als »größter Dubliner Star seiner Zeit«. Mit drei Jahren konnte er lesen, mit acht wurde er Mitglied der IRA und mit 24 hatte er bereits ein Drittel seines Lebens im Gefängnis verbracht. Auf den Bühnen des Londoner Westend […]

Albert M. Debrunner: “Ernst Stadler.”

Ernst Stadler (1883-1914) verkörperte in seinem kurzen Leben ein geistiges Europa, das seiner Zeit weit voraus war. In Colmar als Kind deutscher Eltern geboren, fühlte er sich schon früh zur französischen Literatur hingezogen und dachte republikanisch. Nach Studienjahren in München und Strassburg ging er nach England und arbeitete in Oxford […]

Hans Flesch-Brunningen: “Maskerade.”

Rom im Juni 1936: Der Wiener Autor und Journalist Martin Boldt genießt mit seiner Frau Rosika la dolce vita. Sie besuchen Vorträge, unternehmen mit Freunden Badeausflüge an den Strand von Ostia und trinken reichlich Wermut. Vor dem heißen römischen Sommer will das Paar in die Berge fliehen. Gemeinsam mit dem […]

János Székely: “Eine Nacht, die vor 700 Jahren begann”.

Während im Sommer 1944 deutsche Soldaten ungarische Dörfer plündern, stellen sich die Bauern in Kákásd immer noch dieselbe Frage wie vor 700 Jahren: Wie sollen sie leben von dem Lohn, den sie vom Grafen erhalten? Ein Streik könnte alles ändern. Doch in einer Zeit, in der ein Menschenleben billig und […]

Regina Stürickow: “Der Insulaner verliert die Ruhe nicht.”

»Der Insulaner verliert die Ruhe nicht!« Das Erkennungslied aus Günter Neumanns berühmtem Funkkabarett »Die Insulaner« erklang am 25. Dezember 1948 zum ersten Mal im Programm des RIAS Berlin und avancierte schon bald zur heimlichen Hymne der Berliner. »Die Insulaner« – von ihren Anhängern heiß geliebt, von ihren Kritikern als die […]

Brigitte Reimann: “Die Geschwister”.

Das Buch, das eine ganze Generation bewegte – befreit von allen kulturpolitischen Einflüssen – die große Neuausgabe eines der meistdiskutierten Bücher der DDR-Literatur. Eine junge Frau wird von ihrem Bruder getrennt, als dieser beschließt, in den Westen zu gehen. Brigitte Reimanns stark autobiographisch gefärbte Geschichte machte die Tragödie der gerade […]

Iwan Schmeljow: “Der Mensch aus dem Restaurant.”

  Ein Kleinod aus der russischen Erzähltradition: der Kellner von der traurigen Gestalt – eine bleibende Figur der Literatur »zwischen den Revolutionen«. »Ich bin nicht irgendwer, sondern Kellner in einem erstklassigen Restaurant!« – Der Lakai Skorochodow weiß um seinen Wert: In langen Arbeitsschichten serviert er den vornehmen Damen und begüterten […]

Iwan Schmeljow: “Der Toten Sonne.”

“Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Mut dazu haben.”  Thomas Mann zur Ersterscheinung vor 100 Jahren. Es war der von seiner Begegnung mit dem bereits im Pariser Exil lebenden Iwan Schmeljow erschütterte Thomas Mann, der 1926 die Lektüre von “Die Sonne der Toten” (so der Titel deutschen Erstübersetzung) dringlich empfahl: […]