Der Schauspieler und Regisseur Hans Quest wurde am 20. August 1915 im nordrhein-westfälischen Herford in eine Musikerfamilie hineingeboren. Nach dem Gymnasium und dem anschließenden Besuch der Schauspielschule der Berliner “Staatstheaters” erhielt er 1935 ein erstes Engagement an den Wuppertaler Bühnen, wo er zwei Jahre lang auf der Bühne stand. 1937 wechselte Quest nach Berlin an die “Volksbühne”, der er bis zum Ende des 2. Weltkrieges treu blieb. Nach dem Krieg wirkte Quest 1946 zunächst am Stadttheater Hildesheim, ging dann nach Hannover an das “Staatstheater”. Ende der 1940er Jahre wechselte er nach Hamburg an das “Deutsche Schauspielhaus” sowie an die “Hamburger Kammerspiele”, zwischen 1950 und 1955 sowie 1971/72 und 1982/83 wurden die “Münchner Kammerspiele” seine künstlerische Heimat. Seit 1972 war er Mitglied des Ensembles des “Bayerischen Staatsschauspiels”.
Nach dem Krieg hatte Quest seine schauspielerische Laufbahn erfolgreich fortsetzen können, unvergessen bleibt wohl seine Darstellung in Wolfgang Borcherts Heimkehrer-Drama “Draußen vor der Tür”: Mit der Hauptrolle des namenlosen, zurückkehrenden Soldaten Beckmann wurde Hans Quest, dem Wolfgang Borchert die Rolle auf den Leib geschrieben hatte, mit einer Gasmaskenbrille und dem langen Staubmantel zum Inbegriff des deutschen Nachkriegstheaters. “Die Aura der Rolle hing ihm sein Leben lang an, verwandelte sich in die Noblesse, mit der er in München vor allem Theater spielte.”, schrieb die Presse anlässlich des Todes von Quest.
Gerahmt – 35,00 Euro.